Cerro Santa Lucia und Barrio Paris-Londres

Mittwoch, 28.02.2018

Letztes Wochenende war ich wieder in Santiago unterwegs. Am Sonnabend  auf dem Cerro Santa Lucia und im Barrio Paris-Londres.

Der Hügel Cerro Snta Lucia war lange Zeit nicht mehr als ein kahler Felsen fast mitten in der innenstadt, bis ihn Landschaftsgärtner im 19. Jahrhundert in einen Park verwandelten. Von der Plaza Caupolican geht es über Treppen nach oben, wo man einen schönen Blick über die Stadt hat.

Nicht weit weg vom Cerro Santa Lucia liegt die Iglesia San Francisco, die als die älteste erhaltenen Kirche Chiles gilt. Die Bauzeit dauerte von 1586 bis 1628. Wie sonst kaum ein Gebäude, hat sie sämtliche Erdbeben überstanden, die Santiago im Lauf der Jahrhunderte heimsuchten. Nur der Turm musste immer wieder erneuert werden. Der heutige Turm wurde 1857 errichtet. Hinter der Kirche beginnt das Barrio Paris-Londres. Früher war es ein verrucht-schiclkes Viertel, in dem Edel-Prostituierte ihrer Arbeit nachgingen und in dem es diskrete Hotels für unverheiratete Paare gab. Als die Häuser langsam zu verfallen drohten, hat man aufgeräumt. Heute sind die Straßen hell erleuchtet und es gibt kleine Hotels, in deren Zimmern man nachts nur hin und wieder ein Auto über das Kopfsteinpflaster rumpeln hört.

Bei der Adresse Londres 38 weisen eine Gedenktafel und ein Zentrum der Erinnerung darauf hin, dass hier einst eines der berüchtigten Folter-Gefängnisse des Pinochets-Regimes untergebracht war